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Mediation in Kindergärten

Mediation in Kindertagesstätten

Ein neues Projekt im Landkreis Wittmund ist die Einführung von Mediation in den Kindergartenalltag, mit deren Umsetzung der Präventionsrat im Jahr 2010 an folgenden Kindergärten und Kindertagestätten begonnen hat:

  • Ev.-luth. Kindergarten Esens, Außenstelle Neugaude

  • Kindergarten und Hort Wittmund

  • Kindergarten Blersum

  • Ev.-luth. Kindergarten Esens, „An der Mühle“.

Im Kindergarten Blomberg fand im Berichtsjahr die Vorbereitung statt. Anfang 2011 ging es auch hier in die Umsetzung.

Um Mediation und mediative Techniken in der praktischen Arbeit im Kindergarten umzusetzen und so eine nachhaltige und konstruktive Konfliktkultur in einer Gemeinschaft aufzubauen, ist es wichtig, Kinder früh zu befähigen, Konflikte gewaltfrei zu klären. Streit unter Kindern gehört zu einer gesunden Entwicklung, doch wichtig ist es, z. B. die Wut und Streitlust richtig wahrzunehmen. Kindern sollte vor Augen geführt werden, dass es positive Möglichkeiten gibt, Konflikte zu lösen. Techniken der Mediation sind nicht nur für Kinder bedeutungsvoll, sondern es können auch ihr Umfeld und das Team einem Kindergarten von der Anwendung dieser Form der Konfliktlösung profitieren.

Aus diesem Grund setzt sich das - teils eigens vom Präventionsrat im Harlingerland entwickelte - Projekt aus folgenden Bausteinen zusammen:

1. Fortbildung der ErzieherInnen

Die Mitarbeiter der jeweiligen Kindergärten wurden an mehreren Tagen oder in wöchentlichen Einheiten zur Methode „Mediation“ fortgebildet. Dies beinhaltete nicht nur die Grundlagen und Phasen eines Mediationsgespräches im Allgemeinen, sondern z. B. auch Fertigkeiten der „Gewaltfreien Kommunikation“. Neben theoretischen Inputs und Vertiefungsgesprächen fanden viele Übungen statt und es wurde in Form von Rollenspielen die eigene Rolle erprobt und reflektiert.

2. Erarbeitung eines individuellen Konzepts für den jeweiligen Kindergarten, sowie die praktische Umsetzung in den KITA-Alltag

Nach der Fortbildung galt es das Gelernte bzw. das wieder „Aufgefrischte“ in die alltägliche Arbeit umzusetzen. Dazu gehört z. B. sich gezielt ausdrücken in „ICH-Botschaften“, Gefühle bewusst wahrzunehmen und dem Gegenüber zu spiegeln und sich nicht für jeden Konflikt verantwortlich zu fühlen, sondern den Kindern die Entscheidungen und das Vertrauen einer Klärung untereinander zu geben und vieles mehr.

Je nach Kindergarten wurden verschiedene Konzepte entwickelt, die Themenbereiche der „Gewaltfreien Kommunikation“ und der „Mediation“ in die Arbeit mit den Kindern zu übertragen.

Ziel ist hierbei die „Schritt für Schritt“ Herbeiführung eines gewaltfreien Miteinanders und des sozialen Lernens. Beispielsweise gab es in einem Kindergarten Projekteinheiten zu den einzelnen Themen, in einem anderen Kindergarten galt der Gruppenkreis als Ausgangspunkt der Definition einer Streitschichtung.

3. Ausbildung von Vorschulkindern zu Streitschlichtern / Giraffenhelfern

Nachdem die Kinder die Methode der Mediation vorgelebt bekommen haben – dies ist je nach Kindergarten unterschiedlich: z. B. gibt es Streitschlichter-Teppiche, die bei einem Konflikt geholt werden und in ruhiger Atmosphäre als Klärungsuntergrund dienen – geht es darum bestimmte Kinder weiter fortzubilden. Mit den Kindern, überwiegend im Vorschulalter, werden erneut verschiedene Themen in Form von Spielen und Übungen reflektiert und ihre Rolle als zukünftiger Streitschlichter praktisch erprobt.

Dieser Punkt wird überwiegend jedoch erst im Jahre 2011 umgesetzt werden.

Das Lernen im Kindergarten ist in erster Linie also auch soziales Lernen und geprägt von neuen Möglichkeiten der Entfaltung und der Erfahrung von Grenzen.

Konflikte sind normal und sollten deshalb als Lernchance, als soziales Übungsfeld, angesehen werden. Kinder können und wollen Konflikte selber lösen, doch brauchen sie dazu die entsprechenden Rahmenbedingungen und die Unterstützung durch die Erzieher. Zur Erfüllung des Bildungsauftrages und zur sozialen Frühförderung ist das Konzept der Mediation auch in der pädagogische Arbeit im Kindergarten, vor allem mit Vorschulkindern, einsetzbar.

Die Mediationsausbildung im Kindergarten ist eine Methode und Haltung zur Konfliktlösung, die den Kindern auf spielerische Art und Weise zeigt, wie sie ihre Konflikte gewaltfrei lösen können. Sie hilft ErzieherInnen ihre Kommunikation gezielter einzusetzen und den Kindergartenalltag mit den täglichen "Problemen" besser meistern zu können.

Geplante Termine:

Ev. Luth. KG Esens

Außenstelle Neugaude

Fortbildung: April / Mai 2010

Ende des 1. Streitschlichterdurchgangs 12. April 2011

Beginn des 2. Streitschlichterdurchgangs wahrscheinlich Herbst 2011

 

Kindergarten Blersum

Städtischer Kindergarten „Dree Klör“

Fortbildung: April / Mai 2010

Ende des 1. Streitschlichterdurchgangs 17. Juni 2011

Beginn des 2. Streitschlichterdurchgangs wahrscheinlich Herbst 2011

 

Ev. Luth. KG Esens

Kindergarten an der Mühle

Fortbildung: Oktober 2010

Ende des 1. Streitschlichterdurchgangs voraussichtlich Herbst 2011

 

Kindergarten Blomberg

Blombarger Kinnerhuck

Fortbildung: Januar / April 2011

Beginn des 1. Streitschlichterdurchgangs voraussichtlich Herbst 2011-07-21

Kindergarten Langeoog

Fortbildungsbeginn voraussichtlich Herbst 2011

 

Foto: Kindergarten Blersum, 17.06.2011, Auszeichnung der Streitschlicher-Kinder